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Deutsche Dogge

Die Deutsche Dogge ist wahrlich ein Menschenfreund, denn der liebevolle und anhängliche Riese möchte immer in der Nähe seiner Familie sein.

Wenn die Größe täuscht…

Der kinderfreundliche Riese

Die Dogge zeigt sich überaus verträglich mit Menschen und anderen Tieren und auch Kindern gegenüber zeigt er sich von seiner besten Seite. Mit Kindern zu toben, spielen oder kuscheln bereitet der Deutschen Dogge große Freude, auch wenn ihr Gewicht manchmal im Weg ist.

Weg mit den Vorurteilen!

Als Halter einer Deutschen Dogge kann es auch passieren, dass man sich gewissen Vorurteilen und Sprüchen stellen muss. Manche Hundebesitzer, vor allem wenn sie einen kleinen Hund an der Leine haben, wechseln schon mal die Straßenseite. Dies passiert aus Angst, die große Dogge könne den kleineren Artgenossen etwas antun. Dieses Vorurteil kann aber durch das gutmütige, freundliche Wesen der Dogge widerlegt werden.

Sanftmütiger Familienhund

Die Reizschwelle der deutschen Riesen ist sehr hoch und auch aggressives oder angriffslustiges Verhalten ist ihnen fremd. Durch das gelassene und sanftmütige Wesen ist die Rasse heute als Familienhund sehr beliebt.

Ein bisschen Eigensinn

Auch wenn die Deutsche Dogge als sanft und leichtführig beschrieben wird, verhält sie sich deshalb nicht unterwürfig und kann auch mal ihren eigenen Kopf durchsetzen.

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Die große stattliche Dogge

Auch wenn die Deutsche Dogge zu den größten und schwersten Rassehunden zählt, wirkt sie nicht schwerfällig oder plump, sondern strahlt Eleganz und Kraft aus. Im Rassestandard der FCI wird die Dogge sogar als “Apoll unter den Hunderassen” bezeichnet, denn sie erinnert an eine “edle Statue”. Die Dogge gibt es in drei verschiedenen Farben, welche bei der Zucht allerdings keinesfalls vermischt werden dürfen. Bei den gelben Doggen reichen die Variationen von hellgoldgelb bis sattgelb. Gestromte Hunde haben auf ihrer gelben Grundfarbe klar gezeichnete schwarze Streifen, die gleichmäßig in Richtung Rippen verlaufen. Beide Varianten tragen eine schwarze Maske im Gesicht und weiße Abzeichen sind unerwünscht. Die schwarzen Doggen dürfen weiße Abzeichen an Pfoten und Brust tragen. Hier gibt es spezielle Formen, wie die “Manteltiger” oder die “Plattenhunde”. Bei ersterem wird der Körper von einem schwarzen Mantel umhüllt und Fang, Hals, Brust, Bauch, Läufe und Rutenspitze sind weiß. Die Plattenhunde sind weiß und tragen große schwarze Platten auf ihrem Körper. Gefleckte und getigerte Doggen haben eine weiße Grundfarbe und zusätzlich ungleichmäßige, zerrissene lackschwarze Flecken, die sich über den gesamten Körper erstrecken. Tigerdoggen, auch Harlekin- und Diamantdoggen sind nicht reinerbig und äußerst schwierig zu züchten. Nur ungefähr 10 Prozent aller Doggenwelpen weisen diese Verteilung der schwarzen Flecken auf. Weiteres existieren noch blaue Doggen, die eine rein stahlblaue Farbe besitzen. Weiße Abzeichen sind nur an Brust und Pfoten gestattet. Nicht vom Standard erwünschte Farben sind die sogenannten “Grautiger” und “Weißtiger”. Grautiger sind von der Grundfarbe her grau mit schwarzen Flecken. Die Zucht der Weißtiger fällt unter das Verbot der Gefleckt-mal-gefleckt-Verpaarung, gilt in Deutschland als Qualzucht und ist somit verboten. Gefleckte Doggen können Träger des Merle-Faktors sein. Verpaart man zwei gefleckte Hunde, so könnten die Nachkommen reinerbig für den Merle-Faktor sein und unter Blindheit und teilweise Taubheit leiden.

Herkunftsland

Deutschland

Widerristhöhe

76-86cm (Rüde)

71-81cm (Hündin)

Gewicht

54-90kg (Rüde)

45-59kg (Hündin) 

Alternative Namen

Ulmer Dogge, Englische Dogge, Dänische Dogge, Hatzrüde, Saupacker, Große Dogge

 

Lebenserwartung

ca. 8-10 Jahre

Besonderheiten

Der größte Hund, der je existierte, war eine Deutsche Dogge namens “Zeus”.

Gesundheit

Typisch für große Hunde sind Erkrankungen wie die Hüftgelenksdysplasie oder Magendrehungen. Auch Knochenkrebs und Herzmuskelerkrankungen können auf auftreten. Leider sterben ganze 28 Prozent der Deutschen Doggen noch vor ihrem fünften Lebensjahr und kaum ein Exemplar wird älter als zehn Jahre. 

Stärken der Deutschen Dogge

  • Freundlich

  • Selbstbewusst

  • Hingebungsvoll

  • Liebevoll

  • Sanftmütig

Schwächen der Deutschen Dogge

  • Reserviert

  • Eigensinnig

Eine kurze Geschichte der Deutschen Dogge…

Vermutungen zufolge glaubten Kynologen im 19. Jahrhundert, die Urahnen der Deutschen Dogge seien aus der Antike. Skelettfunde großer doggenähnlicher Hunde, die im heutigen Dänemark gefunden wurden, stammen aus den Jahren 5000 v. Chr. bis 1000 n. Chr. Diese Verwandtschaft mit den antiken Hunden ist mittlerweile umstritten. Angenommene Verwandtschaft mit der Tibetdogge wurde mittels DNA-Test ebenfalls widerlegt. Eine sichere Herkunft kann man erst ab dem 16. Jahrhundert beweisen, da laut Überlieferungen große und elegante Hunde aus England und Irland nach Deutschland importiert wurden. Diese großen Hunde waren Kreuzungen aus Mastiffs und irischen Wolfshunden. Im 17. Jahrhundert startete man in Deutschland die gezielte Züchtung der “Englischen Docken”. Diese wurden für die Jagd auf Bären, Wildschweine und andere wehrhafte Tiere eingesetzt. Auch am Hof wurden diese Hunde bald zu beliebten Begleitern. Die Unterteilungen nannte man Kammerhunde, Leibhunde und Englische Doggen. Kammerhunde waren die schönsten und stärksten Tiere, trugen ein vergoldetes Halsband, durften nachts sogar dem Fürsten ins Schlafgemach folgen und bekamen einen Schlafplatz mit ausgelegten Bärenfellen. Die Leibhunde bekamen versilberte Halsbänder, waren wohl weniger schön als die Kammerhunde und beschützten Haus und Hof vor Eindringlingen. Auch wenn es die Englischen Doggen nicht auf den Hof des Fürsten schafften und in Ställen gehalten wurden, waren sie dennoch so wertvoll, dass man sie nicht leichtfertig zur Jagd schickte. Es wurden sogenannte “Saufinder”, “Saurüden” oder bei der Bärenjagd die “Bärenbeißer” voraus geschickt, um die Beute aufzuspüren und aus dem Wald zu treiben. Erst dann kamen die Doggen zum Einsatz, die das Wild mit einem Biss packten und hielten, bis der Jäger das Tier mit einer Stichwaffe erlegte. Die Doggen waren so wertvoll, dass sie sogar Panzer aus dickgefüttertem Stoff trugen, um sich vor Verletzungen zu schützen. Mit Einführung der Schusswaffen wurde das Aufgabengebiet der Doggen minimiert, jedoch verschwand diese Rasse, im Vergleich zu anderen Hunderassen, nicht von der Bildfläche. Ein äußerst bekannter Doggen-Besitzer war Otto von Bismarck, erster Kanzler des Deutschen Reichs. Über 60 Jahre lang hielt der Kanzler Doggen, deshalb auch der Beiname “Reichshund”. Von Region zu Region bildeten sich verschiedene Typen der Dogge, die von Farbe und Größe leichte Unterschiede aufwiesen. Dazu zählen die Ulmer Dogge, Dänische Dogge, Englische Dogge, Große Dogge, Saupacker und Hatzrüde. Auch wenn verschiedene Länder die Herkunft der Doggen für sich beanspruchen wollten, wurde 1888 der “Deutsche Doggen Club”als überhaupt erster Rassezuchtverein von deutschen Züchtern gegründet.