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Vom Wolf zum Hund

Wie kam es zu dieser einzigartigen Entwicklung?

Aller Anfang ist schwer...

Unsere Vorfahren wanderten vor cirka 40.000 Jahren in Mittel- und Nordeuropa ein und trafen dort nicht nur auf Jagdbeute wie Bisons oder Moschusochsen, sondern auch auf den Wolf – canis lupus. Man muss sich vorstellen, dass die Wölfe zu dieser Zeit noch nicht dieses scheue Verhalten zeigten, sondern sich erst durch gnadenlose Verfolgung der Menschen über Jahrtausende entwickelte. Ein Dorn im Auge der Wölfe war die Jagd der Menschen auf dieselbe Beute, die auch der Wolf bevorzugte.

Wusstest du schon?

Der Hund ist dem europäischen Wolf genetisch näher, als dieser den Polarwölfen

Annäherung zwischen Wolf und Mensch

Irgendwann bemerkten die Wölfe allerdings, dass die Menschen auch Vorteile mit sich brachten. Den wilden Tieren fiel auf, dass die Zweibeiner ihr erschlagenes Wild nicht komplett verzehren konnten und etwas übrig ließen – Knochen. Weitere Gründe für eine Annäherung waren vermutlich auch die Jagd-Werkzeuge und das Feuer. Die Menschen wiederum erkannten die ausgezeichnete Spürnase und Geschwindigkeit der Wölfe und ihre Alarmbereitschaft, bei Eindringlingen anzuschlagen. Beide Seiten hatten also festgestellt, dass sich eine Zusammenarbeit lohnen würde. So lebten ab da an Menschen und Wölfe in den gleichen Territorien und konnten voneinander profitieren. Die angehenden Hunde bewachten und beschützten allmählich die Menschen und man wärmte sich gegenseitig in den Nächten der Eiszeit.

Bis heute wärmen sich die Nenzen in Sibirien gemeinsam mit ihren Samojeden in den kalten Nachtstunden

Faktoren der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Wolf

Menschen und Wölfe entwickelten auch gemeinsame Jagdmethoden und so wurde das Beschaffen von Essen für beide Seiten einfacher, stressfreier und stärkte somit das Immunsystem.

 

Nach unten gehendes Stress-Niveau machte vor allem sozialer und verbesserte das Lernverhalten. Dies hatte auch zum Vorteil, dass der kulturelle Fortschritt wachsen konnte und die Entwicklung von größeren sozialen Strukturen weiter voran getrieben wurde.

Dieses sinkende Stresslevel konnte sogar nachgewiesen werden und so machte sich der Wolf die sozialen Gegebenheiten der Menschen zu seinen eigenen.