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Englische Bulldogge

Mit ihrer eher plumpen und griesgrämigen Erscheinung täuscht die Bulldogge die Menschen, denn sie gilt als überaus freundlich und gesellig.

Ihr Blick wirkt grimmig – ihr Wesen ist freundlich

Zusammenleben mit dieser Rasse

Großfamilien mag die Bulldogge genauso gern wie Solo-Haushalte, dabei hat sie gerne Gesellschaft ihresgleichen. Katzen dagegen möchte sie eher nicht in ihrer Nähe haben. Als kinderlieb bekannt, spielt dieser Hund gerne mit seinen Liebsten, wobei er seine Wucht und sein Gewicht oftmals unterschätzt. Daher sind größere Kinder meist die vorteilhafteren Spielgefährten, weil es bei Kleinkindern zu stürmischen Zusammenstößen führen kann.

Umgang mit einer englischen Bulldogge

Werden Kommandos zu scharf und hart ausgesprochen oder der Hund sieht keinen weiteren Sinn in einem bestimmten Kommando, dann kann manchmal sein Eigensinn durchschlagen, denn er hält nicht viel von Gehorsam. Wenn man diese Rasse konsequent und kompetent erzieht, ist er ein problemloser Begleiter und liebenswürdiger, ruhiger Hund.

Ein bequemer Spielgefährte

Von selbst würde er vermutlich nicht auf die Idee kommen zu toben und zu spielen, da seine Bequemlichkeit ihm dabei im Weg steht. Motivation und Ansporn sind daher sehr wichtig, damit er ausreichend Bewegung bekommt, wobei er wiederum mitten im Geschehen dann gar nicht mehr aufhören möchte zu spielen.

Kynologe Richard Strebel vor 100 Jahren:

„Der Grundzug des Bulldogcharakters ist Gutmütigkeit, ein gewisses Phlegma, beides aber nur solange, als sich nichts ereignet oder ihnen begegnet, was ihre schlummernden Leidenschaften auslöst. Es liegt hierin ein scheinbarer Widerspruch, man kann es aber nicht anders bezeichnen, als daß Phlegma und Leidenschaft unvermittelt nebeneinander ruhen. In dem Ausbruch ihrer Leidenschaft liegt eine ungeheure Beharrlichkeit, ebenso in dem ihres Willens.“

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Der kleine Brite

Die bis zu 25 kg schwere Bulldogge hat fein strukturiertes, kurzes, dichtes und glattes Fell. Sein Kopf ist zum Körper proportional etwas größer, die Brust ist sehr breit und das Hinterteil im Vergleich recht schmal. Sogenannte “Rosenohren” befinden sich hoch angesetzt und weit auseinander am Kopf und die Schnauze ist sehr kurz. Die Rute sitzt tiefer, tritt ziemlich gerade an der Wurzel heraus und biegt sich eher nach unten. Fehlende oder eingewachsene Ruten sind unerwünscht.

Widerristhöhe

31-40cm

 

 

Gewicht

25kg (Rüde)

23kg (Hündin)

 

 

Herkunftsland

Großbritannien

Lebenserwartung

ca. 9-13 Jahre

Alternative Namen

English Bulldog, früher: Bonddog oder Bolddog

Gesundheit

Wie bei vielen rundköpfigen Hunden, treten auch bei der englischen Bulldogge rassetypische Erkrankungen auf. Hierbei spielt die Extremzucht bis hin zur Qualzucht eine große Rolle, denn hier wird Wert auf eine immer kürzer werdende Nase und mehr Faltenbildungen im Gesicht gelegt. Atemwegserkrankungen sind ebenso keine Seltenheit wie auch Brachycephalie, die häufig bei Hunden und eher seltener bei Katzen auftreten kann und sich durch Schädeldeformationen äußert. Diese gesundheitlichen Probleme gehen häufig so weit, dass keine normale Geburt stattfinden kann und stattdessen ein Kaiserschnitt zum Einsatz kommt.

Stärken der Englischen Bulldogge

  • Aufmerksam

  • Kühn

  • Zuverlässig

  • Mutig

  • Loyal

Schwächen der Englischen Bulldogge

  • Bequem

  • Eigensinnig

  • Mag meist keine Katzen

Eine kurze Geschichte der Englischen Bulldogge

Phönizische Händler brachten laut Theorie im 6. Jahrhundert v. Chr. ihre Molosser mit nach Britannien und kreuzten sie mit dortigen, doggenartigen Hunden. Zuerst im 13. Jahrhundert als Bonddog (bond=fesseln) und Bolddog (bold=kühn) namentlich bekannt, wurde die Bulldogge auf Mut und Aggressivität gezüchtet, um gegen Bullen kämpfen zu können. Die Züchtung ging in eine Richtung, wo breite Kiefer und kurze Nasen gewünscht waren. Mit diesen Attributen konnte sich die kleine Dogge in die Bullen verbeißen, ohne dabei Luftnot leiden zu müssen. Nur furchtlose und entschlossene Hunde galten als “reine” und “richtige” Bulldoggen, weil diese auch trotz gebrochenen Läufen oder durch Bullenhörner aufgerissenen Bäuchen weiter kämpften. Wenn ein Hund nicht mithalten konnte, galt er als “unrein”, wurde von Kämpfen ausgeschlossen und danach auch häufig “entsorgt”. Nach diesen Kämpfen wurden die Bullen von Metzgern geschlachtet und die blutigen Schädel als Versuchsobjekt für Welpen benutzt, um das Verbeißen zu lernen und sich für zukünftige Kämpfe vorzubereiten. Im Laufe der Zeit wurde die englische Bulldogge auch auf andere, große Tiere gehetzt und für die immer populärer werdenden Hundekämpfe eingesetzt. Im Jahre 1835 wurden diese Hundekämpfe in Großbritannien verboten und die Rasse verschwand immer mehr. Kurz darauf im Jahre 1864 wurde dann der “The Bulldog Club” gegründet. Dieser Club war leider nicht lange aktiv, legte aber den Grundstein als ersten, weltweiten Rasseclub und damit verbunden auch erstmals einen Rassestandard. Der „Bulldog Club Incorporated“, gegründet 1875, übernahm von dort an die Führung, einen verträglichen Hund zu züchten und einen Familienhund zu formen. Der britische Kennel Club wollte den Rassestandard Anfang 2009 revidieren, um die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere weiter auszubauen. Diese Revision stieß bei vielen Züchtern auf Unmut und Widerspruch und eine Petition wurde gegründet, da in deren Augen keine gesundheitlichen Probleme vorliegen. Trotzdem hat der Kennel Club seit Oktober 2009 einen neuen Standard aufgestellt, der FCI übernahm diesen ein Jahr später.

Deutsche Züchter

  • Kennel Queens Rich´s in Slagelse
  • little diamond in Cottbus
  • Bulldoggpower von den Markeerwindmühlen in Nauen

Österreichische Züchter